Kurze Anleitung zur geklebten Verlegung von Fertigparkett
Grundlegendes
Neben der schwimmenden Verlegung, ist die vollflächige Verklebung von Fertigparkett eine weitere Möglichkeit. Diese Verlegeform stellt hohe Ansprüche an den Untergrund, der für diese Art von Verlegung geeignet sein muss und gegebenenfalls entsprechend den Anforderungen vorbereitet werden. Hierbei werden hochwertige, speziell für die Verklebung von Fertigparkett empfohlene Klebstoffe verwendet.
Vor dem Verlegen, solltest du den Raum ausmessen, um die Verschnittmenge so gering wie möglich zu halten. Durch das Ausmessen kannst du die günstigste Einteilung ermitteln. Empfehlenswert ist eine Verlegung der Elemente in Längsrichtung des Raumes oder bei Räumen, welche quadratisch sind, gleichlaufend zum Lichteinfall.
Die vorliegende Anleitung ist eine generelle Verlegeanleitung, die für die meisten Fertigparkett-Böden gilt. Wir empfehlen jedoch immer die Anleitung des jeweiligen Herstellers zu beachten, die mit den Paketen mitgeliefert wird.
Fertigparkett mit Nut-Feder Verbindung - im "Wilden (unregelmäßigen) Verband"
Ist der Untergrund entsprechend den Anforderungen vorbereitet (grundieren, spachteln), kann das Fertigparkett direkt auf dem Untergrund verklebt werden. Hierbei beachte immer die Angaben des Kleberherstellers. Wir empfehlen lösungsmittelfreie, silanmodifizierte MS Parkettkleber, die auf den Untergrund und einer eventuellen Grundierung abgestimmt sein sollten. Bei Klebstoffen immer auf die Empfehlung des Herstellers achten. Bei einem Anhydritestrich, muss vor dem Grundieren der Boden zusätzlich je nach Herstellerempfehlung geschliffen oder gebürstet werden. Bei der Verlegung wird der Kleber auf den vorbereiteten Untergrund mit Hilfe eines Zahnspachtels und in richtiger Menge (laut Angaben des Herstellers) aufgebracht. In dieses Kleberbett werden dann die Fertigparkettelemente gelegt und mit Hilfe der entsprechenden Werkzeuge fugenfrei in Nut und Feder zusammengefügt. Zwischen Nut+Feder muss nicht zusätzlich verleimt werden.
1) Das erste Element mit der Nutseite an die Wand legen und die benötigte Bewegungsfuge (hirnseitig) durch Keil oder Abstandshalter herstellen. Danach weitere Elemente ohne Kleber anfügen, entsprechend des Raummaßes. Das letzte zu verlegende Element dieser Reihe umdrehen, bis an die Wand stoßen und die Kürzung bis zum vorletzten Element kennzeichnen. Achte dabei auf die benötigte Dehnungsfuge von ca. 1,0–1,5 cm und rechne diese beim Kürzen mit ein. Sollten die Wände nicht rechtwinklig verlaufen achte darauf, die zu kürzenden Elemente entsprechend dem Wandverlauf zu schneiden.
2-4) Hast du die erste Reihe mit der Kürzung des letzten Elementes exakt bestimmt, nimm alle Elemente wieder auseinander. Dann trage die für die erste Reihe benötigte Menge Kleber auf. Auch bei der weiteren Verlegung nur soviel Kleber aufbringen, wie du in der offenen Tropfzeit verlegen kannst. Nun lege das erste Element an die Wand und bringe auch längsseitig Keile ein, um auch hier die benötigte Dehnungsfuge wie hirnseitig zu gewährleisten. Diese Dehnungsfuge ist über die gesamte Reihe zu gewährleisten. Nun die weiteren Elemente ins Kleberbett legen und mit Hilfe eines Schlagklotzes und Hammers fugendicht zusammenfügen. Dann fortlaufend bis zum letzten Element der ersten Reihe, welches du mit Hilfe eines Zugeisens anfügst. Auch dort die Dehnungsfuge (hirnseitig) mit einem Holzkeil gewährleisten. Achte auf einen exakten Kantenverlauf längsseitig, notfalls mit Richtscheit oder ähnlichem prüfen.
5) Mit dem Rest des gekürzten Elementes aus der ersten Reihe beginnst du die zweite Reihe (immer wieder auf Dehnungsfuge hirnseitig achten, wie oben beschrieben) verlegen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Stirnstöße immer einen Versatz von 30–40 cm zu denen der Vorreihe aufweisen.
6) Wenn du drei Reihen verlegt und entsprechend des Wandverlaufes ausgerichtet haben, sollten Sie diese mit Hilfe von Verlegezwingen oder Spanngurten mäßig miteinander verspannen. Solltest du dies nicht haben, versuche dies mit Gewichten zu bewerkstelligen. Die so verspannten drei Reihen dann etwas ruhen lassen, bis zum leichten Abbinden des Klebers (Herstellerangaben beachten). Dann verlege weiter in der beschriebenen Form, bis zur letzten Reihe.
7-9) Oft kommt es vor, dass es bei der letzten Reihe nicht möglich ist, ganze Elemente zu verlegen. Hier musst du die exakte Breite der letzten Reihe bestimmen. Dazu gehe wie folgt vor: Drehe das Element der letzten Reihe um, lege dieses an die Wand und kennzeichne längsseitig die benötigte Breite. Achten hierbei wieder auf die benötigte Dehnungsfuge von ca. 1,0–1,5 cm und rechne diese beim Kürzen mit ein. Dann laut Kennzeichnung das Element der Länge nach kürzen. Ist die exakte Breite der letzten Reihe bestimmt, lege die Elemente wie gehabt ein und füge diese mit Hilfe des Zugeisens und Hammer fugendicht an die vorherige Reihe an. Du solltest auch hier längsseitig die Dehnungsfuge mit Keilen sichern und mehrere Stunden so belassen.
Fertigparkett mit Klick-Verbindung
Für Holz-Fertigparkette, die mit einem Klick-System ausgestattet gilt generell die selbe Anweisung wie oben beschrieben. Es gibt viele verschiedene Klick-Verbindungen, die in der Verlegung unterschiedlich handzuhaben sind. Detaillierte Verlegeanleitungen bekommen Sie von uns auf Anfrage und sie ist bei jeder Lieferung mit dabei.